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Küstenschutz | Infoblatt 2006Ergebnisse der Modelluntersuchung
Zu großer Wellenüberlauf
Die Versuche belegten die Vermutung, dass bei Eintritt des Bemessungswasserstandes von NN +5,00 m im gesamten Bereich von der Marienhöhe bis zur Georgshöhe ein erheblicher Wellenüberlauf über die Küstenschutzanlagen stattfindet und große Wassermengen in die Stadt fließen würden.
Deshalb wurden technische Maßnahmen untersucht, wie sich der Wellenüberlauf wirksam reduzieren lässt. Eine besondere Schwierigkeit bildete die teilweise eng an die Küstenschutzanlagen angrenzende Bebauung durch Hotels und Kureinrichtungen, durch welche nur wenig Raum für die Umsetzung von zusätzlichen Baumaßnahmen vorhanden war. Deshalb wurden neben einer Erhöhung und Verstärkung der Böschungen als Bauvarianten auch
untersucht, um den Sturmflutschutz auch unter beengten Verhältnissen umsetzen zu können.
Die Ergebnisse der umfangreichen Versuche zeigten, dass durch eine Verbreiterung und Erhöhung der Böschung bzw. durch wellenauflaufdämpfende Schwallwände in Kombination mit Kronenmauern ein zuverlässiger Sturmflutschutz erreicht werden kann.
Sehr hohe Druckbelastung
Die in schweren Sturmfluten auf das Deckwerk und die Wände der Deichscharte auftreffenden Wellen erzeugen sehr hohe Druckbelastungen, die im Modell sicher bestimmt werden konnten. Es wurden Drücke von bis zu 200 Kilopascal, entsprechend einer Last von 200 Tonnen pro Quadratmeter, auf das Bauwerk festgestellt. Die vorhandene Konstruktion erwies sich als nicht mehr ausreichend wehrhaft und standfest.
Die Ergebnisse der Modelluntersuchungen bestätigten, dass ein dringender Handlungsbedarf zur Sicherstellung des Sturmflutschutzes für die Insel gegeben war.