Norderney
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Küstenschutz | Infoblatt 2006
Baumaßnahmen
2006 wird der Abschnitt von der Milchbar bis zur Marienhöhe als Abschluss der Baumaßnahme verstärkt und grundlegend instandgesetzt. Dieser Bereich ist seit jeher ein markanter Teil des Westkopfes.
Die "Marienhöhe", die durch den Bau eines Pavillons der Königin Marie von Hannover im Jahre 1850 ihren Namen erhielt, ist heute noch ein bedeutender Anziehungspunkt und die "Milchbar" bildet mit ihrem Rondell städtebaulich einen akzentuierten Abschluss der Kaiserstraße und mit den Außenterrassen einen Kulminationspunkt von der Stadt hin zu den Seepromenaden.
Auch für den Küstenschutz ist dieser Bereich von großer Bedeutung, wie die Schäden und Überflutungen der Sturmfluten von 1962 und 1976 sehr deutlich gezeigt haben.
Die Erhöhung und Verstärkung des Sturmflutschutzes muss sich hier daher in einer innovativen Planung mit den gewachsenen Ansprüchen des Tourismus verbinden.
Das alte Schart an der Milchbar und die Mauern zum Deich an der Kaiserstraße haben sich als zu niedrig und nicht ausreichend standsicher in Sturmfluten erwiesen. Über einen Neubau des Scharts und der Anschlussmauern zum Deich, die 50 cm höher als die alte Konstruktion sind, wird der Sturmflutschutz sichergestellt.
Als Ergänzung werden seewärtig in Segmenten gegliederte Schwallmauern errichtet, die die Wellen bereits vor dem Schart brechen und so eine geringere Bauhöhe ermöglichen. Durch entsprechende Materialauswahl werden die neuen Baukonstruktionen dem Gesamtensemble der Milchbar angepasst. Flache Rampen und ein verbesserter Deichübergang vom Damenpfad schaffen barrierefreie Übergänge, die die Ansprüche des Küstenschutzes mit denen einer touristischen Nutzung integrativ verbinden.
Die nicht ausreichend wehrhaften Stützwände unter der Marienhöhe und der Milchbar werden durch ein schweres Deckwerk aus Granitsteinen mit oberhalb angrenzender Promenade ersetzt. Dieses wird mit seiner Fertigstellung optisch durchgängig den Charakter des neuen Deckwerkes bis hin zum Café am Nordstrand prägen.
