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Küstenschutz | Infoblatt 2007Verehrter Kur-und Feriengast
Bereits 1797 wurde mit Norderney das erste Seebad an der Nordseeküste gegründet. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts traten am Westende der Insel starke Abnahmen der die Stadt vor Sturmfluten schützenden Dünen auf, welche sich kontinuierlich fortsetzten. Zu deren Sicherung wurden ab 1858 massive Küstenschutzanlagen errichtet, die stetig erweitert und verstärkt werden mussten. Heute sichern ein fast 5 km langes Deckwerk und 32 massive Buhnen die Insel gegen Strömungen und Wellen. Auch auf den anderen Ostfriesischen Inseln mit Ausnahme Langeoogs wurden seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts massive Küstenschutzanlagen gebaut.
Ursache der Strand- und Dünenabnahmen am Westende Norderneys ist eine mangelnde natürliche Versorgung mit Sand, die vor etwa 200 Jahren einsetzte. Brandung und Tideströmungen wirbeln den Sand an den Stränden auf und transportieren ihn entlang der Ostfriesischen Inseln von West nach Ost. An den Seegaten, den Lücken zwischen den Inseln, wird dieser Weg gestört. Mit jeder Tide strömen große Wassermengen durch das zwischen Juist und Norderney liegende Norderneyer Seegat in die Watten hinein und wieder hinaus. Bei ablaufendem Wasser entstehen starke Ebb-Strömungen. Diese drängen den Sand nach Norden ab und formen einzelne vor der Insel liegende Sandriffe den Riffbogen (Abb.1). Die Riffe sind bei guter Sicht leicht an den auf ihnen brandenden Wellen zu erkennen. Erst dort wo die Strömungen nachlassen, erreicht der Sand wieder die Insel. Auf Norderney liegt dieserAnlandungspunkt mehr als vier Kilometer vom Westkopf. Von dort aus ostwärts ist genügend Sand vorhanden. Es kann sich ein breiter, hoher Strand bilden. In Richtung Westen fehlt der Sandnachschub, so dass hier Schutzanlagen zum Erhalt der Insel notwendig sind. Das direkt westlich der Insel liegende Norderneyer Seegat erreicht Tiefen von bis zu 25 Metern. Die bis in 18 m Tiefe reichenden Buhnen sichern hier den Inselsockel gegen die starken Strömungen.
aus dem Inhalt
Sicherung des Westkopfes durch Strandaufspülungen (Seite 1)
Situation im Frühjahr 2007 (Seite 2)
Technik der Strandaufspülung (Seite 3)
Techn. Daten und Arbeitsleistung der seit 1982 einges. Geräte (Seite 4)
Finanzierung / Baudurchführung (Seite 5)