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Der Beginn des seebautechnischen Inselschutzes auf den Ostriesischen Inseln - von Frank Thorenz
Überblick über die Entwicklung der Inselschutzanlagen auf den ostfriesischen Inseln
Der Beginn des Baues von massiven Inselschutzwerken zum Schutz von Dünen und Stränden ist in Tabelle (Seite 4) zusammenfassend dargestellt. Nachdem zunächst auf dem zum damaligen Königreich Hannover gehörigen Norderney 1858 mit dem Bau von Inselschutzanlagen begonnen worden war, folgten unter preußischer Regierung Bauten auf Baltrum und Spiekeroog ab 1873, Borkum ab 1874, und dem oldenburgischen Wangerooge ab 1874. Die Wasserbauingenieure der damaligen Zeit gingen davon aus, daß die durch Strömungs- und Seegangsbeanspruchung verursachte Erosion von Stränden und Randdünen durch den Bau fester Schutzwerke endgültig verhindert werden könnte. Kenntnisse der großräumigen morphologischen Gestaltungsprozesse, der Sedimenttransportmechanismen und auch der negativen Folgewirkungen von festen Bauwerken an sandigen Küsten wie der Lee-Erosion und der Wellenreflexion waren noch nicht ausreichend bekannt. So mußten auf Borkum, Norderney und Wangerooge die Anlagen auch in diesem Jahrhundert noch erheblich erweitert werden. Erst mit der Anwendung von Strandaufspülungen zum Schutz sandiger Küsten, beginnend auf Norderney 1951, wurden Techniken entwickelt, mit Hilfe derer es möglich war, erosionsbedingte Sandverluste so auszugleichen, daß der Schutz von gefährdeten Inselteilen sichergestellt werden konnte. Die Erhaltung der bestehenden Schutzwerke wird aber wegen ihrer großen Bedeutung für die Sicherung der West- und Nordwestteile aller Ostfriesischen Inseln nur Ausnahme von Juist und Langeoog auch weiterhin eine wichtige Aufgabe für die Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes Niedersachsen darstellen.