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1986 - 100 Jahre Haus Ihnken, Damenpfad

Ein Rückblick in die letzten einhundert Jahre zeigt aber auch, daß es nicht immer leicht war, das Logierhaus wirtschaftlich zu führen. Die erste Vermietungsunterbrechung und damit das Versiegen jeglicher Einnahmen kam 1914 mit dem Ersten Weltkrieg.

3 Liter Milch kosteten 480.000 Mark

Doch auch die Inflationszeit in den 20er Jahren bereitete der Familie Ihnken große Schwierigkeiten, finanziell über die Runden zu kommen. Fast alle Häuser beispielsweise an der Kaiserstraße, weil sie wirtschaftlich nicht zu halten waren, wechselten in jener Zeit ihre Besitzer. Der damalige rapide Preisverfall von Tag zu Tag wird deutlich aus einem Abrechnungsbuch des Hauses über den Frühstücksverbrauch an Milch, Brot, Brötchen, Butter, Eier, Zucker, Brotaufstrich, Kakao, Kaffee und Tee für jeden einzelnen Gast. So kosteten beispielsweise 3 Liter Milch 450.000 Mark, 112 Pfund Zucker 200.000 Mark und 12 Brötchen 240.000 Mark oder 10 Eier 400.000 Mark. Wenige Tage später mußten für Milch in gleicher Menge 480.000 Mark, desgleichen für Zucker 220.000 Mark und für Brötchen 300.000 Mark oder Eier 600.000 Mark bezahlt werden.

Familie mußte von 100 RM im Monat leben

Auch in den dreißiger Jahren sah es im Hause Ihnken finanziell oftmals nicht rosiger für die fünfköpfige, um die Geschwister Hanna, Heinz und Anneliese vergrößerte Familie Lauszat aus, obwohl die Mutter vermietete und der Vater als Aufsichtsbediensteter tätig war. So schreibt Friedrich Lauszat u. a. in einem Antrag an den Aufsichtsrat der Norderneyer Betriebsgesellschaft, daß bei der Vermietung seines Hauses in der Badesaison die Betriebsausgaben höher als die Einnahmen seien und nicht sämtliche Unkosten gedeckt werden könnten. Aus seinen Einkünften bei der Badebetriebsgesellschaft verblieben lediglich 100 RM monatlich für den Lebensunterhalt seiner vierköpfigen Familie.


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