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Die Erhöhung des Nordstrandes auf Langeoog
Auf Langeoog verursachten Orkanfluten im Winter 1981/82 schwere Dünenabbrüche und Stranderosionen am Nordstrand mit der Gefahr des Dünendurchbruchs zum Pirolatal. Die Anlandung der Platen aus dem Riffbogen hätte Sandnachschub bringen müssen. Doch die für die Strandversorgung wichtige Plate lag im Strandprofil 24 querab der Seenotbeobachtungsstation rund 350 Meter vor dem Strand und näherte sich diesem in spitzem Winkel weiter in östlicher Richtung. Daher galt es, die Richtung der Platen zu ändern und sie direkt an den Strand zu steuern.
Dazu mußte die Strömung in der Strandbalje, einer zwischen Strand und Plate liegenden Rinne, durch einen Sanddamm unterbunden und außerdem die Brandung derart beeinflußt werden, daß eine unmittelbare Anlagerung der Plate möglich wurde. Der Sanddamm wurde mit 130000 Kubikmeter Sand aufgespült. Die beabsichtigte Wirkung des Sanddammes trat in einer kaum für möglich gehaltenen Präzision ein. Nach der Aufspülung im Juli 1982 hat sich die Plate im Dezember 1982 schon deutlich auf den Strand zubewegt. Nach zahlreichen Sturmfluten haben sich Plate und Damm bis Februar 1983 unmittelbar am gewünschten Profil 24 an den Strand angelagert und diesen deutlich erhöht. Damit war der weitere Abbruch der Pirolataldüne unterbunden. Das Beispiel zeigt, daß es auch bei der Sicherung von Strand und Schutzdüne möglich ist, durch geschickte Anordnung der natürlichen Sandkörper die Kräfte der Natur zu lenken und für den Schutz nutzbar zu machen.
Zur Behebung des Schutzdünenabbruchs an der Pirolataldüne auf Langeoog wird ein Sanddamm durch die Strandbalje zu der 350 Meter vor dem Strand lagernden Plate gespült (Juni 1982).
Die Annäherung der Plate erfolgt nach Abriegelung der Strandbalje planmäßig. Die vorgelagerte Plate und der aufgespülte Sanddamm lagern sich bis Februar 1983 an den Strand in Profil 24 an.