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Das Geheimnis ist die Vielfalt der Musik

Noch immer sucht die Traditionsgruppe "Kreis für Alte Musik" nach einem zeitgemäßen Namen

"Bewährtes übernehmen und Neues hinzufügen", so könnte man die Entwicklung der fast 40-jährigen Geschichte beschreiben.

1983 gründete Heide Winkler, Kirchenmusikerin und Ehefrau des damaligen Kantors, den "Kreis für Alte Musik". Zu dieser Zeit war der Name Programm, und so wurden mit bis zu 20 Flötist(inn)en überwiegend Stücke aus der Renaissance und dem Barock musiziert. Doch auch schon damals standen Stücke wie zum Beispiel die "Kindersinfonie" von Leopold Mozart (Wiener Klassik) und englische Weihnachtslieder auf dem Programm.

Um Nachwuchs bemüht, bot Frau Winkler zusätzlich 1995 einen Flötenkurs für Erwachsene an, in dem neben der Musiktheorie (Noten, Rhythmus) für die Anfänger das Erlernen des Blockflötenspiels im Mittelpunkt stand.

Einige der Teilnehmer stiegen danach beim "Kreis für Alte Musik" ein und zeigten großen Einsatz. Da wurde keine Probe verpasst und die Flöte zum Üben sogar mit in den Urlaub auf Kreuzfahrt genommen (was wohl die Kabinennachbarn davon hielten?). Die Aufregung vor den Auftritten, zum Beispiel dem Weihnachtskonzert aller Chöre in der Kirche, war besonders bei den Neueinsteigern groß, sodass der Beruhigungstee nicht fehlen durfte.

Mit dem Ruhestand und Wegzug der Familie Winkler übernahm im Jahr 2002 Ute Lücke, damalige Rektorin der Grundschule, die Leitung. In dieser Zeit wurde das Repertoire ausgeweitet, und neben Konzerten in der Kirche musizierte man nun auch regelmäßig zum Beispiel beim Teekreis, der Awo und in der Seniorenresidenz. Zusammen mit dem Chor der Grundschule und dem Singkreis Pro Musica ging es zum Konzert 2011 nicht nur ins Conversationshaus, sondern auch ins "Haus des Gastes" nach Norddeich.

Seit August 2018 zeichnet sich nun Silvia Fokken verantwortlich.

Aktuell treffen sich die 14 Flötistinnen im Alter von 13 bis 83 wöchentlich zur Probe und bringen das Erlernte in regelmäßigen Abständen im Gottesdienst, bei der Awo und im Adventskonzert zu Gehör. Das Repertoire wurde erweitert, und so spielt man zurzeit Musik vom Jahr 1400 bis 2000.

Da kann es durchaus in einer Probe vorkommen, dass man von einer Intrade aus der Renaissance über Volksliedern bei einem Ragtime landet oder nach Präludium und Fuge aus dem Barock sein Temperament bei südamerikanischen Liedern und Tänzen beweisen muss. Wichtig ist vor allen Dingen, dass alle mit Spaß dabei sind und auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt.

Genauso vielfältig wie das Repertoire ist die Besetzung der einzelnen Stimmen. Über Sopranino-, Sopran- (wohl die Bekannteste der Flöten), Alt-, Tenor- und Bassflöte gibt es im Bestand des Flötenkreises inzwischen sogar einen sogenannten Großbass von 1,20 m Länge. Viele der Spielerinnen beherrschen mehrere dieser Blockflöten, sodass es auch dabei abwechslungsreich zugeht.

Ein Highlight erlebte der "Kreis für Alte Musik" Anfang März dieses Jahres im Rahmen der Veranstaltung "Insulaner unner sück" auf Norderney bei einem Treffen mit den Baltrumer "Fleitjes". Hier ist ein Gegenbesuch im Herbst angedacht, und auch der von Ute Lücke in Braunschweig gegründete Flötenkreis hat bereits eingeladen. Man ist also sozusagen deutschlandweit unterwegs.

Bevor wir allerdings auf den Kontinent gehen, ist eines noch ganz wichtig: Es muss unbedingt ein neuer Name her! "Kreis für Alte Musik" ist nun wirklich nicht mehr aktuell und mit dem Gesamtkonzept schwer zu vereinbaren.

Daher möchten die Mitglieder an dieser Stelle einen Aufruf starten: Wer hat eine gute Idee für einen neuen Namen? Wer würde gern seine verschütteten Blockflötenkenntnisse reaktivieren oder das Instrument neu erlernen? Übrigens: Entgegen üblicher Annahme können auch Männer Blockflöte spielen.

Bei Bedarf wäre - wie schon 1995 - die Gründung eines Flötenkurses für Erwachsene (oder heute: Pfeifenkurs Ü18) möglich.

Der Wiederaufnahmetermin für die wöchentlich dienstags um 18.15 Uhr im Gemeindehaus in der Gartenstraße stattfindenden Proben steht zurzeit noch nicht fest, wird aber rechtzeitig bekannt gegeben.

Wer mitspielen möchte, Interesse an einem Neueinsteigerkurs oder eine pfiffige Namensidee hat, kann sich aber gern schon jetzt bei Silvia Fokken unter Telefon: 5219877 melden.

Kreis für Alte Musik

Das fast komplette Ensemble in der Inselkirche.

Serie der NBZ (erschienen 28.04.2020)


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