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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Teil 5

Norderney Kurier (Serie erschien vom 04.07.2014 - 06.03.2015)

Nach ersten verlorenen Seegefechten wird an der Küste aufgerüstet - Landsturmbataillon und Geschützstellungen

Nachdem am 28. August 1914 das erste Seegefecht zwischen Kriegsschiffen der britischen Royal Navy und der deutschen Kaiserlichen Marine vor Helgoland für die Deutschen verloren ging, war die oberste Marineleitung in Wilhelmshaven erschrocken, wie ungeschützt die deutsche Nordseeküste vor feindlichen Angriffen war.

Der leichte Kreuzer "Ariadne" wurde mit zwei weiteren Kreuzern und einem Torpedoboot Opfer der ersten Seeschlacht mit den Engländern in der Nordsee vor Helgoland. Von dem gesunkenen Kreuzer "Cöln" wurden vier Soldaten und von dem Kreuzer "Mainz" zwei Soldaten an den Strand von Norderney gespült. Es waren seit Ausbruch des Krieges die ersten toten Marinesoldaten, die auf dem Inselfriedhof beerdigt wurden. Ihre letzte Ruhestätte fanden sie erst 1926 auf dem neu angelegten "Ehrenfriedhof" innerhalb des Inselfriedhofes. 1972 wurde das Wrack der "Ariadne" zirka 27 Seemeilen vor Norderney von dem Vermessungs- und Wracksuchschiff "Atari" wiederentdeckt. Es liegt etwa 27 Meter unter der Wasseroberfläche und ist damit keine Gefahr für die Schifffahrt, obwohl der sogenannte Tiefwasserweg Deutsche Bucht über den Kreuzer hinwegführt.

Ab jetzt wurden die großen Inseln an der ostfriesischen Küste wie Borkum, Norderney und Langeoog und an der nordfriesischen Küste Sylt, Amrumund St.-Peter-Ording militärisch aufgerüstet. Auf Juist wurden erst 1918 Geschütze in Stellung gebracht. Auf Borkum, Norderney und Sylt wurden Landsturmbataillone mit einheimischer Bevölkerung aufgestellt und für die Marine-Artillerie mit ihren schweren Seegeschützen wurden auf allen oben genannten Inseln Geschützstellungen in den Dünen angelegt.

Emder Hafen

Weiter wurden auf Norderney die Batterien so angelegt, dass von der Insel aus auch eine Verteidigung des Fahrwassers der Oster-Ems möglich war. Damit wirkte Norderney an der Sperrung der Fahrrinne zum sehr wichtigen Hafen von Emden mit und unterstützte die Festung Borkum. Außerdem legte man bei der Erbauung aller militärischen Anlagen großen Wert darauf, dass umfangreiche und widerstandsfähige Verteidigungslinien zur Abwehr von Landungsversuchen entstanden.

Die am Strand angespülten toten Marinesoldaten werden auf dem im Jahr 1876 angelegten Friedhof begraben

Die am Strand angespülten toten Marinesoldaten werden auf dem im Jahr 1876 angelegten Friedhof begraben. Eine Kompanie Marine-Artillerie-Soldaten sowie die Norderneyer Inselwache und die Jugendwehr (ganz rechts) stehen Spalier. Beachtlich auch die große Düne im Hintergrund. Sie wurde lange Zeit als Aussichtsdüne genutzt. Später im Jahr 1935/36 wurde sie abgetragen und musste für die neuen Offiziers-Beamtenhäuser an der Benekestraße Platz machen.

Ein zerschossenes Rettungsboot des Kreuzers "Cöln"

Ein zerschossenes Rettungsboot des Kreuzers "Cöln" wurde nach dem Seegefecht am 28. August 1914 bei Helgoland auf Norderney angetrieben. Die Bevölkerung besichtigte das kleine Wrack am Nordstrand und schien erstaunt darüber, dass so etwas gleich zu Beginn des Krieges passieren konnte. Auch vier Besatzungsmitglieder der "Köln" wurden angespült.

Die sterblichen Überreste aller geborgenen Marinesoldaten wurden mit christlichen Riten und militärischen Ehren auf dem Inselfriedhof begraben

Die sterblichen Überreste aller geborgenen Marinesoldaten wurden mit christlichen Riten und militärischen Ehren auf dem Inselfriedhof begraben.


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